Motivations-Coaching in der Berufsfachschule der Kaufmännischen Schule Schwäbisch Gmünd - September 2019

Die SuS (Schüler und Schülerinnen) der 2BFW1/1 in Schwäbisch Gmünd "Warum seid ihr heute Morgen aufgestanden und in die Schule gekommen?"
Das war meine ersten Frage, als ich den SuS gegenüber gestanden bin. Es war mir wichtig den Schülern zu zeigen, dass auch wenn man keinen Bock hat aufzustehen und zur Schule zu gehen, die wenigsten dazu gezwungen werden! Und das es genau aus diesem Grund auch eine ganz schöne Leistung ist, trotzdem jeden Tag in die Schule zu gehen. Vielen Schülern ist nicht bewusst, dass auch das eine Leistung ist und sie schon da stolz auf sich selber sein können. Was dafür? Fragen sich jetzt bestimmt einige - ja, dafür! Wenn wir uns überlegen, dass knapp die Hälfte der Erwerbstätigen nur zur Arbeit gehen, damit sie Geld für Essen und Miete haben - also wg. der Grundversorgung, warum sollten Schüler dann einen Ort besuchen, den sie nicht mögen und der auch noch vollkommen unwichtig für ihre Selbsterhaltung ist? Motivation basiert immer auf zwei Grundaspekten - Angst oder Freude. Bei jemandem, der seinen Job nicht mag, gehen wir davon aus, dass seine Motivation Angst ist. Nahe liegend oder? Klar, kein Job, kein Geld, kein Essen etc., um die Motive mal kurz runter zu brechen. Jemand, der jede Woche ins Training geht, der macht das aus Freude (außer er wird von jemand erpresst) <- Spaß beiseite. Er macht es, weil es ihm oder ihr Spaß macht, der Körper in Bewegung kommt, man seine Freunde trifft etc. Ein weiterer Faktor für die Motivation ist, dass 80% unserer Handlungen und Gedanken unbewusst abläuft. Auch hierzu ein kleines Beispiel: Wenn die Eltern unbedingt wollen, dass man als junger Erwachsener, wie schon der Vater und der Großvater davor, Medizin studiert, kann es sein, dass sich einem die Nackenhaare sträuben. Vielleicht noch nicht einmal wegen dem Gedanken an Blut und Spritzen, sondern weil sich unser Unterbewusstsein vielleicht daran erinnert, dass man als Kind den Vater kaum gesehen hat, weil er ständig in der Praxis bei seinen Patienten war. Das heiß also, wie wir programmiert sind, hängt von unserem Unterbewusstsein ab und das wiederum spielt eine Rolle wie wir uns motivieren können. Das wichtigste bei der Motivation sind die ZIELE. Hoch motiviert zu sein nützt einem nicht viel, wenn man nicht weiß wofür. Hier ist es auch wichtig, dass die Ziele in kleinen erreichbaren Etappen gesetzt werden und nicht in Quantensprüngen. Wenn wir unsere Ziele unerreichbar setzten, sind wir schon nach kurzer Zeit gefrustet, negativ eingestellt und werden relativ schnell von unserem Ziel ablassen. Was hilft noch? Ein Visionboard. Auch ich habe mir eines angelegt. An einer guten Position in der Wohnung oder im Zimmer aufgehängt, wirst Du es die ersten Tage noch wahrnehmen und dann.....wird es Dein Unterbewusstsein wahrnehmen. Und genau darum geht es bei einem Visionboard. A) ist es wichtig, Deine Ziele und Träume zu visualisieren und b), dass Du sie Deinem Unterbewusstsein täglich vor die Nase hälst. Dein Unterbewusstsein nimmt die Bilder wahr und unterscheidet nicht, ob diese nun wahr sind oder nur als Papierbilder an Deiner Wand hängen. Es sieht Deine Wünsche und Träume als Realität und das ist für Deine mentale Einstellung unglaublich wichtig und hilfreicht. Nehme Dir ein größeres leeres Stück Papier oder Pappe und ein paar Zeitschriften. Dann gestalte Dein Visionboard einfach nach Deinen Wünschen, male oder zeichne alles darauf, was Du Dir wünscht oder erreichen möchtest. Zusätzlich habe ich in meinem Bad noch eine Karte hängen auf der steht "Du schaffst das." Auch solche kleinen Bilder und Nachrichten können sehr effektiv sein - Probiere es aus!
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